Der Faltenbau am Mürtschenstock (2441 m) zeigt die unermesslichen Kräfte der Gebirgsbildung
So entstehen Berge
Im UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona lassen sich die vielfältigen und ursprünglichen Vorgänge der Gebirgsbildung auf anschauliche und weltweit einzigartige Weise in der Natur beobachten und sogar anfassen.
(1) Junge Gesteine werden in der Regel auf ältere abgelagert. Dabei entstehen Gesteinsschichten, die übereinander zu liegen kommen.
(2) Bewegen sich Kontinentalplatten aufeinander zu, bilden sich Überschiebungen (rote Linie), und ganze Gesteinspakete (Decken) werden von ihrer Unterlage abgeschert, überschoben und verfaltet.
(3) Die Folgen sind dramatisch: Verdickung der Erdkruste, dadurch Anhebung zu einem Gebirge und gleichzeitig Beginn der Abtragung und Bildung von Tälern. So kann die Überschiebung an die Erdoberfläche geraten und – im Glücksfall wie im Welterbe Sardona – im Gelände als scharfe Trennfläche sichtbar werden.
Am Foostock zwischen Elm und dem Weisstannental (2611 m ü.M.) ist die Glarner Hauptüberschiebung deutlich ersichtlich
Das Welterbe zum Anfassen: Lochsite bei Sool / Schwanden